POLARDUR

Einscheibensicherheitsglas (ESG)

Polartherm bietet neben dem Standard ESG auch ESG-H sowie TVG an. Alle sind bauaufsichtlich geprüft und besitzen die notwendigen Zulassungen.

Eigenschaften

Details, Werte, Besonderheiten

Einscheibensicherheitsglas

ist thermisch vorgespanntes Glas. Das Basisglas wird in einem Ofen auf rund 650°C Kerntemperatur erhitzt und dann schlagartig mit Druckluft abgeschreckt. Durch das Abschrecken entsteht eine „innere Spannung“ im Glas. Diese innere Spannung sorgt für eine bedeutend höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoß-, Schlag- und Biegebeanspruchungen. Darüber hinaus steigt die Temperaturwechselbeständigkeit mit rund 150K gut 3x höher als die von Standard-Floatglas. Wenn das Glas bricht, zerspringt es in tausende kleine stumpfe Teilchen, wodurch das Verletzungsrisiko stark minimiert wird.

ESG-H

ist im Grunde Standard-ESG, welches durch den Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test) geprüft wurde. Der Test dient zur Erkennung von Scheiben, die durch Nickelsulfideinschlüsse verunreinigt sind. Diese Verunreinigungen können besonders bei ESG, welches durch die thermische Vorspannung bereits eine innere Spannung aufweist, zum „Spontanbruch“ führen. Im Test wird das Glas über min. 8h auf rund 290°C erhitzt, wodurch Scheiben, die verunreinigt sind, zu 90% platzen. Der Test ist bei vielen Gläsern, die baulichen Vorschriften und statischen Belastungen standhalten müssen, vorgeschrieben und empfehlenswert.

TVG – Teilvorgespanntes Glas

wird genauso wie ESG gehärtet, jedoch langsamer abgekühlt, wodurch sich Eigenschaften, aber vor allem das gewünschte Bruchbild unterscheiden. TVG ist dementsprechend weniger belastbar als ESG und das Bruchbild entspricht mehr dem von Floatglas. D.h., es sind große Bruchstücke, welche vom Punkt der Zerstörung zum Rand des Glases reichen. Im Gegensatz zu ESG besitzt es aber als Verbundsicherheitsglas eine weitaus höhere Resttragfähigkeit, weshalb es gerne im Bau verwendet wird und teilweise auch vorgeschrieben ist.